Neustart in Laos – Zwischen Höhen, Tiefen und neuen Erkenntnissen
Shownotes
Nach einer langen Pause meldet sich Pascal endlich wieder – ehrlich, reflektiert und mitten aus Laos. In dieser sehr persönlichen Folge nimmt er uns mit auf seine Reise durch die letzten Monate: von intensiven Erlebnissen im Norden Vietnams über mentale Herausforderungen bis hin zu einem kleinen Neuanfang auf der Straße.
Er spricht offen über das Auf und Ab einer Weltreise, über innere Kämpfe, depressive Phasen, Motivation, das Ringen mit sich selbst – und darüber, warum es manchmal so schwer ist, einfach wieder auf „Record“ zu drücken. Gleichzeitig erzählt Pascal, wie er Schritt für Schritt den Spaß am Teilen seiner Gedanken, Erlebnisse und Gefühle zurückfindet.
Diese Folge ist kein klassisches Reise-Update, sondern ein ehrlicher Einblick in die menschliche Seite einer außergewöhnlichen Reise – mit all ihren Zweifeln, Wendepunkten und Momenten der Klarheit.
Themen dieser Episode:
Warum Pascal monatelang keine Folge aufgenommen hat
Mentale Höhen und Tiefen auf der Weltreise
Der Umgang mit depressiven Phasen und Prokrastination
Zwischenmenschliche Beziehungen unterwegs
Laos und Vietnam als Spiegel innerer Prozesse
Der Neustart: wieder erzählen, wieder fühlen, wieder losfahren
💬 „Nach jedem Tief kommt ein Hoch – und nach dem steilsten Anstieg die schönste Aussicht.“
Transkript anzeigen
00:00:06: Servus Leute!
00:00:28: Ja, gute!
00:00:30: Ihr fragt euch jetzt wahrscheinlich gerade.
00:00:33: Was ist das hier für eine unbekannte Stimme, die ich da höre?
00:00:38: Oder ja, ungewohnte Stimme.
00:00:42: Fast schon totgeglaubte Stimme, mag der eine oder andere sagen.
00:00:47: Der eine oder andere erinnert sich aber vielleicht auch daran, dass ich ganze Zeit lang immer mal so Podcast folgen für euch aufgenommen habe.
00:00:55: Ja, tatsächlich.
00:00:57: Habe ich mal gemacht, ist schon eine halbe Ewigkeit her.
00:01:00: seit der letzten Podcastfolge, ich weiß schon gar nicht mehr wann die war, muss ich ehrlich gestehen.
00:01:05: Aber jetzt und hier dachte ich mir, es ist endlich mal wieder an der Zeit, euch teilhaben zu lassen, mal ein bisschen abzudaten, euch abzuholen und einfach mal mich wieder zu melden und eine Aufnahme eben für euch zu machen.
00:01:26: Ich habe kein Skript oder irgendwas vorbereitet.
00:01:30: für die Aufnahme heute, sondern einfach mal freie Schnauze drauf los und mal gucken in welche Richtung es läuft.
00:01:38: Ich habe lange mit mir gerungen die letzten Wochen, Monate hier eigentlich schon fast, um hier endlich wieder hinzusetzen und endlich mal den Aufnahmepatten auf dem Handy zu drücken.
00:01:51: Auch gerade jetzt die letzten paar Minuten.
00:01:54: Ich will jetzt nicht sagen, es hat mich doch einiges an Überwindung gekostet, aber es war schon.
00:01:58: Es war schon ein bisschen ein ungewohntes Gefühl, muss ich zugeben.
00:02:04: Ich möchte aber wieder da hinkommen, dass das einfach kein ungewohntes Gefühl mehr ist, dass das keine stressige Drucksituation für mich ist, sondern dass ich wieder den Spaß daran finde, euch von meiner Reise und meinen Erlebnissen, meinen Gedanken und Gefühlen von meinen... körperlichen wehwischen von meinen mentalen Herausforderungen und allem was im Zusammenhang mit der reise eben steht.
00:02:32: davon will ich euch wieder erzählen und deswegen habe ich hier auf den knopf gedrückt und mir gedacht kommen jetzt legen einfach mal los und schauen wohin die reise geht im wahrsten Sinne des Wortes ja Ich würde euch einfach mal irgendwie so ein bisschen abholen, wie schon gesagt, weil ja doch jetzt eine ganze Zeit lang nichts passiert ist.
00:02:54: Ich will auch gar kein riesiges Recap machen und das alles versuchen nochmal da einzuarbeiten, weil so unglaublich viel passiert es in der Zeit natürlich, dass das wahrscheinlich völlig den Rahmen sprengt.
00:03:08: Vielleicht mache ich das zu gegebener Zeit noch mit der einen oder anderen Situation, der einen oder anderen Folge, dass ich da noch euch ein bisschen an der Vergangenheit, an den letzten Monaten, Teil haben lass, aber ansonsten versuche ich jetzt meinen Blick nach vorne zu richten und so eine Art kleinen Neustart an der Stelle hier zu machen und euch dann einfach wieder regelmäßiger Teil haben zu lassen und regelmäßiger mitzunehmen bei dem was ich so treibe.
00:03:36: Ich bin ein Laos!
00:03:37: So viel mal als kleiner Einstieg vielleicht.
00:03:40: Ich bin in Laos.
00:03:41: Ich weiß schon gar nicht mehr, wo ich die letzte Aufnahme gemacht habe für euch.
00:03:45: Ich glaube, da war ich noch in China gewesen.
00:03:47: Ich war zwischenzeitlich zwei Monate, ein bisschen über zwei Monate sogar, in Vietnam.
00:03:55: Hauptsächlich im Norden von Vietnam.
00:03:57: Ich bin aus China raus nach Vietnam eingereist.
00:04:00: Jetzt merke ich auch tatsächlich, wie lange das her ist.
00:04:02: Crazy, wow.
00:04:04: Das ist echt verrückt, wie lange ich hier Ich hier nix aufgenommen hab.
00:04:11: Rückblickend schon... Wahnsinn.
00:04:15: Ja, zwei Monate Vietnam.
00:04:17: Hab so den ganzen Norden gemacht und bin dann nach Laos eingereist.
00:04:23: Und das ist jetzt auch schon knapp drei Wochen her.
00:04:26: Ich bin nämlich schon wieder auf dem Weg zurück nach Vietnam.
00:04:30: So rund um Hue.
00:04:33: In der Mitte von Vietnam will ich wieder zurück einreisen von Laos aus und dann eben noch die Mitte und den Süden von Vietnam bereisen.
00:04:43: Noch mal forty-fünf Tage lang.
00:04:45: Mit einem deutschen Pass bekommt man forty-fünf Tage Visums frei.
00:04:49: Braut man kein Visum zu beantragen, nix.
00:04:51: Es gibt einfach ein Stempel in den Reisepass bei der Einreise.
00:04:54: Davon habe ich jetzt schon zwei.
00:04:56: Die ersten forty-fünf Tage in Vietnam haben gar nicht ausgereicht.
00:04:59: Habe ich sogar einen Visa Run.
00:05:01: nach China gemacht, müsste ich mal geben.
00:05:05: Wer hätte das gedacht, noch vor ein paar Jahren?
00:05:07: Also Visa Run, wer es nicht kennt, man reist einfach quasi aus dem jeweiligen Land, wo man gerade ist, aus in ein anderes Land ein und direkt wieder zurück.
00:05:17: Habe ich sogar am gleichen Tag gemacht, also wirklich, keine Ahnung, nachmittags um drei raus und zwei Stunden später wieder rein und somit habe ich mir neue forty-fünf Tage für Vietnam abgeholt.
00:05:29: Aber das das, mit China möglich ist, dass ich China als Ausreiseland genutzt habe, weil da kommen wir mit einem deutschen Reisepass mittlerweile auch einfach dreißig Tage so rein, ohne Visum, ohne alles und dann zurück nach Vietnam, wer hätte das gedacht, vor einem Jahr oder so, nach China einfach mal so einzureisen, crazy.
00:05:51: Aber ja, hat gut funktioniert, damit hatte ich dann noch ein bisschen Puffer, konnte mir noch ein bisschen mehr Zeit nehmen in Vietnam und wirklich den Norden intensiv bereisen und hab da ja unglaubliche Dinge erlebt.
00:06:08: Höhen und Tiefen, ganz allgemein.
00:06:12: Natürlich auch einige Tiefpunkte mitgenommen, die aber weniger vom Land aus ging, sondern eigentlich eher von mir selber.
00:06:19: Und ich glaube, das ist wahrscheinlich auch so der... Der Kernpunkt der heutigen Folge, denke ich mal, was eigentlich so die letzten Wochen und Monate bei mir passiert ist, bei mir los war, vor allem auf der mentalen Ebene, weshalb ich mich nicht, ja, fast schon nicht in der Lage gefühlt habe, für euch ihr Podcastfolgen aufzunehmen und euch an meinem Leben teilhaben zu lassen, weil... weil es mir mental einfach nicht ausgereicht hat, weil es mir mental nicht möglich war.
00:06:57: Es ging mir nicht gut.
00:06:59: Ist kein Geheimnis, mache ich auch kein Geheimnis draus.
00:07:02: Es ist jetzt aber auch nicht so, dass es mir unendlich, elendlich schlecht ging oder sowas.
00:07:11: Das will ich hier auch mal hervorheben.
00:07:13: Also, es braucht sich auch keine Gedanken oder sowas machen, dass ich jetzt hier... eine wahnsinnige Lebenskrise habe.
00:07:24: Naja, je nachdem wie man es nimmt, wenn man mit viert sich mit dem Fahrrad um die Welt fährt, dann ist das natürlich auch ein gewisses Statement.
00:07:34: Der eine oder andere wird es vielleicht als Lebenskrise bezeichnen.
00:07:37: Ich sehe mich selber nicht in der Lebenskrise.
00:07:40: Das ist auch ein Punkt, äußerliche und eigene Wahrnehmung.
00:07:46: Aber Ja, ich sehe mich da selber nicht an dem Punkt, aber ich sehe mich sehr wohl der ein oder anderen mentalen Herausforderung gegenüber.
00:08:00: Und das nicht erst seit ein paar Wochen oder ein paar Monaten jetzt, in den letzten Monaten, sondern immer mal wieder, wer meine Podcast-Folgen hier verfolgt hat.
00:08:08: Der hat wahrscheinlich rausgehört oder gemerkt, dass es ständige Hoch- und Tiefs gab.
00:08:16: Ich glaube, das ist auch ganz normal.
00:08:19: So würde ich das zumindest einschätzen, dass es eben im Leben immer Hochs und Tiefes gibt, weil das ist halt kein Ponyhof, ja.
00:08:29: Ich, schöne Floskel, ich weiß, aber so ist es nun mal.
00:08:32: Und es ist halt auch kein gradliniger, flacher Highway, der einfach immer nur so vor sich hinläuft.
00:08:38: Wäre ja auch langweilig, sind wir mal ehrlich.
00:08:41: Also, wer hätte da Bock drauf?
00:08:43: Weil ich glaube, ganz ehrlich, ohne die Tiefen kann man die Höhen auch gar nicht, weiß man die Höhen gar nicht zu schätzen und kann die Höhen auch eben gar nicht so entsprechend wahrnehmen, weil man nicht ein entsprechendes Tief auch schon mal erlebt hat oder vielleicht auch gerade vorher ein Tief erlebt hat.
00:09:05: Meistens ist es ja so, nach jedem Tief gibt es wieder ein Hoch und nach jedem Hoch gibt es halt wieder ein Tief.
00:09:10: Das ist ein ständiges Auf- und Ab.
00:09:13: Wichtig ist glaube ich nur, dass man die Hochs vermehrt.
00:09:17: und verlängert und die Tiefs möglichst verkürzt und eben weniger tief gestaltet.
00:09:26: So würde ich das jetzt mal beschreiben, aber nichtsdestotrotz ist das ein ständiges auf und ab und ich glaube daran wird sich auch nichts ändern.
00:09:36: Ich habe für mich festgestellt, dass es vielleicht auch einfach an der Fahrradreise selber liegt, dass ich diese Dinge viel intensiver wahrnehme als ich es wahrscheinlich zu Hause getan habe oder tun würde.
00:09:50: Dadurch, dass ich natürlich einen ganz anderen Freiraum habe, auch einen anderen Freiraum im Kopf, gerade wenn ich auf dem Fahrrad bin.
00:10:01: Und dadurch, dass ich viel weniger äußere Einflüsse habe, gerade so in Form von Arbeit, dass ich keinen keinen Arbeitsalltag habe.
00:10:12: Natürlich habe ich auf der Reise auch einen gewissen Alltag, aber der besteht da eben nicht aus acht Stunden arbeiten fünf Tage die Woche, was ja immer so den Fokus einfach versetzt.
00:10:25: Dadurch vielleicht auch Dinge einfach gar nicht so aufkommen im alltäglichen, in Anführungszeichen, normalen Leben zu Hause.
00:10:34: So habe ich das mal für mich runtergebrochen.
00:10:38: dass ich halt ganz andere Kapazitäten auf der Reise habe und dadurch auch die Intensität eine ganz andere, sowohl von den Höhen als auch leider von den Tiefen.
00:10:53: Und was ich auch feststellen musste ist, dass selbst auf einer Fahrradreise, die ja jetzt mittlerweile schon über zwei Jahre andauert, was man sich auch mal vor Augen fühlen muss.
00:11:07: selbst bei so einer langen reise mit dem fahrrad um die welt ist es eben nicht so dass gewisse dinge die man mittlerweile vierzig jahre so alt wie ich jetzt bin tatsächlich mit sich rumgeschleppt hat in seinem kleinen rucksack dass die dann einfach hinten rausfallen wenn man mit dem fahrrad um die welt fährt.
00:11:30: ja der rucksack der hat halt leider kein loch und es putzelt einfach Stück für Stück ab und zu immer mal was raus.
00:11:37: Das eine oder andere kann man dann mal ausräumen aus dem Rucksack und auch irgendwo liegen lassen unterwegs, was natürlich ganz schön ist.
00:11:46: Aber die größeren Steine, die da drinnen liegen, wäre es leider nicht so einfach los.
00:11:55: So ist das eben.
00:11:57: Und bei mir ist das ja in aller, wie sagt man, sind es bei mir leicht depressive Phasen, die ich immer wieder mal durchlebe, die zu Hause vielleicht nicht ganz so ausgeprägt waren, aber doch recht intensiv eben überlagert und betäubt wurden durch diverse Alltags-Situationen oder im wahrsten Sinne natürlich auch betäubt wurden mit vielleicht meiner Feier am Wochenende oder sowas.
00:12:31: Das passiert halt hier jetzt auf der Reise eben nicht mehr, dass da so viel Betäubung stattfindet und dadurch werden die Dinge ganz ganz anders wahrgenommen.
00:12:45: Also ich habe keine, nach wie vor sind das alles Selbsteinschätzungen, was ich hier wiedergebe, die ich jetzt über die letzten Monate mir so selber ein bisschen erarbeitet habe, aber ich habe keine riesige und schwerwiegende Depression.
00:13:02: Aber ich merke, dass ich immer wieder in so leicht depressive Phasen reinrutsche.
00:13:10: Völlig ungewollt natürlich, ist ja klar, ich meine, wer will das schon, kommen dann da nur mühsam wieder raus.
00:13:18: Das reinrutschen geht relativ schnell, ohne dass ich auch irgendwelche konkreten Auslöser dafür ausmachen kann.
00:13:26: Aber das Rauskommen ist dann doch Ja, bedeutend langsamer und deutlich zäher.
00:13:36: Gepaart mit einer Prokrastination, was ich ja auch in den, weiß nicht wie viele Folgen ich schon aufgenommen habe, für euch hier, aber was ich in einer der hundert oder hunderten älteren Folgen auch schon mehrfach erwähnt habe, ja.
00:13:52: Das mit der Paarung natürlich eine schwierige Kombination beziehungsweise Ja, hängt ja meistens so eins vom anderen ab.
00:14:01: Wenn du prokrastinierst und die Sachen eben nicht angehst und vor dir her schiebst und so weiter, dann fördert das auch wieder so ein bisschen deine Antriebslosigkeit, dein Unmachtsgefühl und deine Depression.
00:14:17: dann eben und andersrum.
00:14:19: die Depression zeugt so ein bisschen, ja.
00:14:24: Eine schwere, die Dinge fallen dir nicht so leicht, also schiebst du es eher mal auf und damit prokrastinierst du wieder.
00:14:30: Und dann hast du fast schon so ein Teufelskreis und das ist schwierig.
00:14:39: Das ist wirklich schwierig, vor allem da alleine rauszukommen und das erstmal überhaupt wahrzunehmen dann auch in diesen Situationen und dann daran zu arbeiten und das für sich selber so hinzukriegen, dass man dann eben auch alleine daraus kommt.
00:15:01: Nicht so einfach.
00:15:03: Nicht so einfach.
00:15:03: Ich habe da auch nach wie vor noch kein Universalrezept gefunden.
00:15:08: Meine aktuelle Herangehensweise ist einfach, dass schon frühstmöglich beim kleinsten Anflug von leicht depressiven Phasen eben entsprechend versuchen abzubiegen.
00:15:23: und dagegen zu steuern, beziehungsweise ganz aktiv, wenn ich das wahrnehme, dagegen zu steuern.
00:15:31: Ich habe auch versucht mit Meditation zu arbeiten.
00:15:35: Ich mir, wie ihr euch vielleicht erinnern könnt in Nepal, so leicht angeeignet habe, so ein bisschen angeeignet habe.
00:15:42: Indem wie Passana gelingt mir noch nicht ganz so gut, weil ich... ein bisschen den Draht zu der Meditation verloren habe, weil einfach die die Intensität und die tägliche Übung da so ein bisschen fehlt.
00:16:00: Aber ich merke, dass ich damit gewisse Elemente ein bisschen steuern kann und dass schon so eine Art Frühwarnsystem ist.
00:16:12: Wenn ich merke, okay, ich rutsch wieder in so eine leichte Phase ab, dann kann ich das Einigermaßen kontrollieren und steuern und kann es dann gegebenenfalls vorher schon abbiegen.
00:16:25: Gerade morgens zum Beispiel.
00:16:26: Also völlig grundlos.
00:16:30: Oftmals passiert es mir dann in so Situationen nach mehreren Tagen auf dem Fahrrad.
00:16:35: Also da habe ich das eigentlich so gut wie gar nicht.
00:16:38: Habe ich so so weit reflektiert.
00:16:41: Aber nach mehreren Tagen auf dem Fahrrad du kommst irgendwo an, du hast auch so ein gewisses Ziel vor Augen, jetzt mal irgendwie in dem nächsten Ort und nächsten Stadt oder wo auch immer anzukommen.
00:16:50: Da vielleicht auch mal ein bisschen runter zu fahren, zu verweilen.
00:16:53: Und gerade in diesen Phasen, wenn du dann so ein bisschen körperlich abschaltest, weil nicht mehr dieser tägliche Input vom Fahrrad fahren kommt und du täglich da einfach immer körperlich aktiv bist, fährst du da ein bisschen runter und dann wird der Kopf noch aktiver.
00:17:15: und fängt teilweise an mit Viremzeug, wo du dir nur denkst, was soll das jetzt?
00:17:24: Also brauche ich jetzt gar nicht.
00:17:27: Und du hast eigentlich so viel vor und willst so viel machen, wenn du irgendwo an dem Ort angekommen bist, hast auch ein paar Dinge natürlich zu erledigen, die du halt so auf der Straße vor dir her schiebst, simple Dinge, Wäsche waschen und so weiter.
00:17:41: Also... ganz alltägliche Dinge, die aber nicht so nebenherlaufen im Fahrrad Weltreisealltag, wie sie vielleicht zu Hause tun.
00:17:52: Und ja, dann kommst du auf einmal irgendwo an und bist noch motiviert am ersten Tag und am zweiten Tag wachst du morgens auf und denkst so, ich habe gerade gar keinen Bock aufzustehen.
00:18:09: Ich würde am liebsten einfach nur liegen bleiben, ich würde einfach nur schlafen.
00:18:13: Da kommt natürlich dann auch so eine Schwere vom Körper dazu, der dann eben da so ein bisschen runterfährt, ist ja klar.
00:18:19: Der sich mal die Erholung holt, die er natürlich auch braucht.
00:18:22: Nach mehreren Tagen auf dem Fahrrad, unabhängig davon jetzt, ob die Tage da super hart sind oder ein bisschen weniger.
00:18:31: Wobei, weniger harte Tage, die gab es eigentlich in den letzten Monaten gar nicht.
00:18:35: Allein schon durch, tja.
00:18:37: Temperaturen fast täglich.
00:18:41: Vierzig plus Luftfeuchtigkeit.
00:18:44: Achtzig, neunzig Prozent in der Regenzeit im Norden von Vietnam.
00:18:49: Also da war fast nix mit Erholung.
00:18:52: Und dann kommste halt da so rein, der Körper fährt runter.
00:18:57: Und auf einmal hast du gar keinen Bock aufzustehen.
00:19:00: Hast keine Lust, irgendwas zu machen, selbst die kleinsten Dinge.
00:19:06: schläppst dich dann irgendwie gerade so zum Frühstück, weil sonst gibt es halt keins mehr um elf oder sowas.
00:19:13: Danach legst du dich schon wieder hin, weil du immer noch müde bist, hast vielleicht auch nicht die beste Nacht gehabt, nicht super geschlafen, aber eigentlich alles keine dramatischen Dinge, dann legst du dich wieder hin und schliffst gerade noch mal eine Stunde, dann ist der halbe Tag schon rum und dann geht es los und du denkst, oh shit, er ist schon der halbe Tag rum, ich wollte eigentlich noch so viel machen.
00:19:35: Ja, okay.
00:19:36: Klotze ich hier mal kurz aufs Handy, beantworte vielleicht mal ein paar Nachrichten oder sowas.
00:19:40: Zack, sind nochmal zwei Stunden weg.
00:19:43: Und es ist zwei Uhr nachmittags.
00:19:45: Und dann geht's los und du denkst, ja, jetzt brauch ich ja eigentlich auch nix mehr machen so ungefähr, ja.
00:19:50: Lass ich den Tag einfach mal so rumgehen.
00:19:53: Auch okay, findest dich so ein bisschen damit ab.
00:19:56: Gibt halt solche Tage.
00:19:58: Und morgen wird's wieder besser.
00:20:01: Tja, schön wär's.
00:20:02: Nächsten Morgen wachst du auf.
00:20:04: Du hast gerade das gleiche Gefühl, wieder noch mehr als am Vortag, noch weniger Bock aufzustehen, noch weniger Bock, irgendwas zu machen.
00:20:12: Und da wird es dann wirklich schwierig.
00:20:16: Da kommst du richtig an einen Punkt, wo du gegensteuern musst, wo du dagegen anarbeiten musst, um nicht in diesem Strudel zu versinken.
00:20:29: Das geht dann so weit.
00:20:31: dass du nach zwei, drei Tagen gar kein Bock mehr hast, wieder aufs Fahrrad zu steigen, so ungefähr.
00:20:37: Auch wenn du eigentlich weißt, ey, das ist gut, das tut mir gut und damit fühle ich mich deutlich besser, wenn ich aktiver bin, wenn ich unterwegs bin.
00:20:47: Aber wenn die Motivation nicht da ist, wenn der Kopf da keinen Bock drauf hat, wenn du mental da, damit du hart hast, Wow, Leute, ich sag euch, das ist... das ist echt schwierig.
00:21:05: Ich glaube, wenn man ganz, ganz ehrlich zu sich selbst ist, was man generell sein sollte, also sich selbst zu belügen, das bringt halt ja gar nichts, egal in welcher Lebenssituation.
00:21:18: Aber wenn man ganz ehrlich zu sich selbst ist, dann kennen das wahrscheinlich die meisten von euch, gehen mit Sicherheit auf unterschiedlichsten Raten und Weisen damit um.
00:21:30: die einen vielleicht gut, die anderen vielleicht schlechter.
00:21:34: Aber ihr solltet das auf jeden Fall nicht ignorieren.
00:21:38: Also nicht einfach bei Seite schieben, nicht einfach durch Alltag oder eben Partys oder auch Alkohol, schon gar nicht oder Drogen oder was auch immer betäuben.
00:21:55: Also in keinster Weise einfach, ja.
00:21:58: ignorieren und einfach versuchen, bei Seite zu schieben und zu denken, ja, das wird schon wieder, weil wahrscheinlich wird's das nicht, den ich mich jetzt mal so ein bisschen aus dem Fenster.
00:22:11: Ich hoffe, ich trete hier niemandem zu nah mit solchen Aussagen, aber ganz von alleine wird's das, glaube ich, nicht.
00:22:20: Und ja, in der Phase befinde ich mich jetzt auch eben so ein bisschen, dass ich mir eingestehen muss.
00:22:28: dass manche Dinge doch mehr an mir haften, als sie mir lieb sind.
00:22:33: Das war nie ein Thema gewesen, weshalb ich diese Reise gestartet habe oder weshalb ich diese Reise machen wollte, dass ich gesagt habe, ich will da raus von zu Hause, ich will diese Dinge hinter mir lassen, ich will das abschütteln und so.
00:22:51: Klar war mir bewusst, dass manche Dinge dann auch einfach wegfallen.
00:22:58: weil gewisse Probleme dann eben nicht mehr vorherrschen, die man so im Alltag, wenn man eben halt zu Hause in Deutschland lebt, die man dann halt so hat.
00:23:10: Aber mir war auch bewusst, dass gerade die mentalen Dinge, die eben nicht einfach hinten runterfallen werden, weil der Kopf bleibt halt nicht zu Hause, das wäre auch schlecht.
00:23:25: Aber ja, so ist es.
00:23:26: Den Trixen halt den ganzen Tag mit ihr rum.
00:23:29: Auch auf dem Fahrrad sitzt er ständig obendrauf.
00:23:32: Und auch auf dem Fahrrad ist er nicht still.
00:23:35: Ganz im Gegenteil, der ist noch viel aktiver und viel lauter, als er zu den Zeiten war, als ich noch zu Hause den Anführungszeichen Null Acht Fünfzehn Job gemacht habe und fünf Tage die Woche gearbeitet habe.
00:23:52: Also... Ja, diese Dinge, die sind doch hartnäckiger als einem vielleicht lieb ist.
00:24:02: Und deswegen darf man die nicht einfach beiseite schieben und ignorieren, sondern man muss was aktiv damit tun und vielleicht auch aktiv dagegen tun.
00:24:20: Da tue ich mir mit der Wortwahl so ein bisschen schwer, aber ich glaube ihr könnt verstehen und nachvollziehen.
00:24:27: Was ich meine, was ich euch damit sagen will.
00:24:30: Ich muss mal hier ganz kurz Pause machen, weil ich muss mal was trinken, merke ich gerade.
00:24:33: Ich habe einen total trockenen Hals.
00:24:35: Ich habe mich hier voll in den Fluss, voll in den Waren geredet und gerade gemerkt so, ich glaube meine Stimme wird immer rauer, weil ich jetzt schon seit fast ne halben Stunde bestimmt oder noch länger auch schon vor der Aufnahme ja nichts getrunken habe.
00:24:56: Deswegen hier mal ein bisschen Wasser rein, dann geht das auch wieder besser.
00:25:00: Ja, also war vielleicht mal so ein kleiner Abriss.
00:25:05: Ganz offen, ehrlich, schmerzlos.
00:25:10: Mit was ich so zu kämpfen hatte die letzten Wochen.
00:25:15: Und aus diesen Situationen heraus ist es natürlich dann für mich super schwierig gewesen.
00:25:23: Ja, einen halbwegs produktiven, aber auch irgendwo positiven Podcast für euch aufzunehmen weil ich mein klar hätte ich mich da hinsetzen können und hätte da so ein bisschen jammern können wie wie schlecht mein Leben gerade ist oder wie mies ich mich fühle oder was auch immer.
00:25:42: aber zum allen hilft mir das nicht weiter.
00:25:46: zum anderen ja weiß ich nicht keine ahnung will man das hören mal davon abgesehen ob man das hören will oder nicht.
00:25:53: aber ich habe mich einfach nicht danach gefühlt das war eigentlich so.
00:25:59: das das Hauptthema dass mir das das Gefühl dazu gefehlt hat und ja, das ist schon wirklich so eine kleine Hemmschwelle geworden ist hier diesen Aufnahme-Button, den Aufnahmeknopf zu drücken, um euch einfach hier was drauf zu quatschen.
00:26:20: und jetzt nach einer knappen halben Stunde merke ich, eigentlich ist es halb so wild.
00:26:27: Du teilst einfach nur deine Gedanken und deine Gefühle mit, aber Du musst das halt machen, du musst halt wieder anfangen.
00:26:35: Und über allen Dingen, wie mit dem Sport auch, wenn ihr mal, keine Ahnung, ein paar Wochen keinen Sport gemacht habt oder nicht im Gym wart oder sonst irgendwas, der Anfang ist immer das Schwerste.
00:26:48: So ist es ja mit allem.
00:26:50: Deswegen will ich auch für mich selber da wieder reinkommen, weil es nicht nur für mich gut ist, das so ein bisschen zu reflektieren.
00:27:01: anders wahrzunehmen, auch einfach mal nach außen mitzuteilen, sondern es ist auch ganz wichtig für mich, das vielleicht für später nochmal irgendwie greifbar zu haben, weil für mich ist das ja auch ein Stück weit ein Tagebuch, was ich hier in einer verbalen Form führe und das ist wahnsinnig viel wert.
00:27:30: später mal, da bin ich mehr bin ich mir ganz sicher, was auch immer daraus wird.
00:27:35: Aber rückblickend, das mal zu betrachten, was man durchlebt hat, durch welche Phasen man gegangen ist und wie es einem in der einen oder anderen Situation ergangen ist.
00:27:48: Wie man daraus hervorgegangen ist, weil ich glaube, man geht nur gestärkt daraus hervor.
00:27:53: Durch alle diese Dinge werde ich am Ende nur stärker werden und nur... besser mit solchen Situationen umgehen können, da bin ich mir sicher.
00:28:04: Und deswegen finde ich das super wichtig, da das auch einfach mal festzuhalten.
00:28:10: Aber es muss die Balance halten.
00:28:11: Ich kann nicht über mein Gefühl, also über meinen Schatten sowieso, muss ich eh springen immer wieder mal, aber dann über mein Gefühl hinaus hinweggehen und sagen, auch wenn du dich jetzt überhaupt nicht danach fühlst, Egal, jetzt nimmst du das trotzdem auf, weil dann macht das auch keinen Sinn, dann wird das auch nichts.
00:28:38: Also, dann will ich mir das selber nicht anhören und ich will es euch auch nicht antun, sich so ein Gelaber dann anzuhören.
00:28:45: Ich weiß nicht, ob das hier gerade besser ist, was ich jetzt mache.
00:28:48: Gefühlt fühlt sich für mich einfach besser an, es fühlt sich für mich richtig an, so ein paar Dinge jetzt hier auch mal rauszulassen und mit ein paar Dingen vielleicht auch mal aufzuräumen, mal so einen kleinen kleinen schrägstrich großen Einblick zu geben, womit ich gehardert habe, womit ich so ein bisschen zu kämpfen hatte, die letzten Wochen um vielleicht auch nach außen einfach mal aufzuzeigen.
00:29:15: Hey Leute, es ist nicht alles, ja wie sagt man so schön, Friedefreude, Eierkuchen oder nur hier Wolke sieben, auf der ich mit meinem Fahrrad hier rumfahre, was viele vielleicht denken.
00:29:29: Manche auch nicht, glaube ich.
00:29:30: Ich glaube, es ist auch schwer nachzuvollziehen, wenn man so was noch nie selber gemacht hat.
00:29:36: Selbst für mich ist es ja immer noch eigentlich surreal, was ich hier mache.
00:29:43: Diese ganzen Flashbacks und diese ganzen Erinnerungen, diese ganzen Eindrücke merk ich, wie du mich das immer im Nachgang... im paar Monatsrhythmus immer wieder überrollt, weil ich das natürlich nach wie vor in dieser Menge und der Intensität überhaupt gar nicht greifen kann in den Momenten, wo ich es tatsächlich erlebe.
00:30:05: Viel zu viel.
00:30:06: Also Monate später merke ich dann eigentlich erst, was ich da gemacht habe, was ich da erlebt habe, durch was ich da gegangen bin, eben auch so jetzt mit dem Podcast.
00:30:17: Aber ich will damit auch nur sagen, auch bei einer wunderschönen Fahrradreise wo ich Gott sei Dank nicht arbeiten muss und mich nicht mit solchen Dingen behängen muss gibt es Höhen und Tiefen.
00:30:33: und auch hier ist eben nicht einfach nur alles super schön.
00:30:37: und ja ich habe die rosa rote Brille auf.
00:30:40: mein Leben ist so toll.
00:30:43: ich habe das in vielen Nachrichten von euch auch gehört.
00:30:46: mein Leben ist toll.
00:30:47: hey keine Frage also gibt's schlimmeres.
00:30:51: Auch das sehe ich jeden Tag, tagtäglich, die Eindrücke hier, dass es deutlich schlimmere Situationen gibt, als mit dem Fahrrad durch die Welt zu fahren.
00:31:00: Ich bin unglaublich privilegiert, dass ich das machen kann.
00:31:04: Das weiß ich auch sehr zu schätzen.
00:31:07: Aber nichtsdestotrotz hat eben auch das seine Höhen und Tiefen und mit denen muss man auch entsprechend klarkommen.
00:31:19: und ja umgehen können dann und als wäre das nicht genug was ich euch jetzt gerade alles erzählt habe gibt es ja dann.
00:31:31: wenn das nicht reicht dann gibt es ja immer noch.
00:31:35: jetzt muss ich ganz vorsichtig sein.
00:31:37: ich will auch nichts falsches sagen.
00:31:42: ich will vor allem niemanden damit angreifen.
00:31:44: bitte fühlt euch nicht damit angegriffen.
00:31:47: ich hoffe ich trigger auch niemanden damit.
00:31:50: Aber ja, zu all dem gibt es ja immer noch das wunderschöne Thema Männlein, Weiblein, beziehungsweise für mich Frauen.
00:32:00: Frauen, die Frauenwelt.
00:32:02: Die kommt ja immer noch oben drauf, weil auch wieder das gleiche, nur weil ich auf einer Fahrradweltreise bin.
00:32:10: Heißt das ja nicht, dass ich keinen Kontakt zu Frauen habe, beziehungsweise nicht weiterhin an zwischen menschlichen Beziehungen zu Frauen interessiert bin oder ja auch solche führe hier und da an der stelle.
00:32:31: ja das ist vielleicht ein bisschen nehmts mir nicht übel aber das diese diese dieser dieser satz dieser ausdruck gott junge sprich aus verdammt.
00:32:51: Ich komme nicht drauf.
00:32:53: Moment, ich muss kurz inhalten und nachdenken.
00:32:56: Sonst zieht sich das zu lange hin hier.
00:32:59: Dieses Zitat, da ist es.
00:33:02: Nach diesem Wort habe ich gesucht.
00:33:04: Dieses Zitat liegt mir schon einen ganzen Moment lang im Kopf, wo ich jetzt angefangen habe mehr und mehr darüber zu reden.
00:33:18: Deswegen nochmal, nehm's mir nicht übel, aber ja.
00:33:23: Wie hat der gute Nietzsche schon gesagt?
00:33:26: Durch Frauen, warte mal, jetzt muss ich nur noch zusammenbringen.
00:33:30: Durch Frauen werden die Höhepunkte des Lebens bereichert und die Tiefpunkte vermehrt.
00:33:37: Ich glaube so was, so habe ich zumindest eine Erinnerung, irgendwie sowas.
00:33:42: Also durch Frauen werden die Höhepunkte des Lebens bereichert und die Tiefpunkte vermehrt.
00:33:47: Klingt ein bisschen hart, ein bisschen fies, ja?
00:33:54: Ich will auch niemanden damit angreifen.
00:33:59: Ich sehe es auch nicht ganz so ernst natürlich.
00:34:02: Ich sehe es eher so ein bisschen in einem spaßigen Aspekt.
00:34:06: Aber auch das bleibt natürlich bei mir nicht aus.
00:34:10: Und ja, wie sich der ein oder andere oder wie sich die meisten von euch wahrscheinlich vorstellen können, sind gerade auf so einer sehr... Unkonventionellen Reise, wie die Fahrrad-Weltreise eben eine ist, sind natürlich zwischenmenschliche Beziehungen, in meinem Fall zu Frauen.
00:34:32: Nicht so einfach, sagen wir das mal so.
00:34:35: Ich bin mir noch nicht sicher, wie viel ich davon preisgeben möchte, weil ich weiß, dass das natürlich viele interessiert, dass das auch super spannend ist, ist ja klar.
00:34:47: Aber ich bin mir deswegen nicht so sicher, wie viel ich preisgeben möchte, weil In diesem Fall ja zwei dazu gehören.
00:34:55: Betrifft ja nicht nur mich alleine, sondern da gibt es ja auch noch eine zweite Person.
00:35:00: Und deswegen bin ich da in meinen Aussagen ein bisschen vorsichtig, weil letztendlich ist das, was ich hier alles sage, ja am Ende des Tages irgendwann mal öffentlich.
00:35:12: Wow, ich habe mal wieder am Ende des Tages gesagt, mir fällt es immer noch auf.
00:35:15: Vielleicht will auch eben nicht jeder, dass alles in die Öffentlichkeit getragen wird.
00:35:20: Ich für meinen Teil.
00:35:21: habe da persönlich kein Problem damit, wie ihr jetzt auch gerade eben gehört habt.
00:35:25: Ich kann da für mich persönlich gut mit umgehen.
00:35:28: Aber in dem Moment, wo ich noch eine andere Person damit reinbringe und damit integriere, weiß ich eben nicht, wie cool das ist.
00:35:37: Deswegen versuche ich so ein bisschen einen Mittelweg zu finden.
00:35:43: Lange Rede, kurzer Sinn, zwischenmenschliche Beziehungen zu führen auf einer Fahrradweltreise.
00:35:52: mit keinem klaren Zeitlimit vor allem.
00:35:56: Klaren Ziel stimmt ja nicht.
00:35:58: Also ich halte nach wie vor auch immer noch an dem Ziel Neuseeland fest.
00:36:02: So viel kann ich euch auch sagen.
00:36:04: Aber ich habe kein ganz klares Zeitlimit mehr.
00:36:09: Die zwei Jahre, die sind ja schon deutlich, was heißt deutlich, aber die sind überschritten, die anfangs mal angedacht waren.
00:36:17: Und auch das hatte ich in älteren Folgen schon gesagt, dass ich mich nicht stressen und zwingen will, da jetzt auf biegen und brechen zu einer gewissen Zeit anzukommen.
00:36:29: Ganz im Gegenteil, ich will diese Reise vor allem genießen.
00:36:33: Ich will diese Reise wirklich genießen und zu schätzen wissen, was ich hier machen darf, weil ich bin mir auch dessen sehr bewusst, dass wenn diese Reise irgendwann mal vorbei ist, dass die Sony wiederkommen wird.
00:36:45: Da gibt es andere Dinge dann, okay.
00:36:47: Aber in der Form kommt diese Reise nie wieder, so wie jeder Tag nie wieder kommt.
00:36:51: Das Thema hatten wir ja auch schon mal aufgerollt.
00:36:56: Das ist ja auch klar.
00:36:57: Aber aus diesen Gründen will ich einfach versuchen mehr im Hier und Jetzt zu leben und diese Reise so zu fühlen und so wahrzunehmen und so... einprägsam und einmalig eben zu erleben, wie sie auch ist, weil es ist, was absolut einmalig ist und deswegen setze ich mich da selber auch nicht mehr unter Druck mit irgendeinem Datum X, an dem die Reise dann beendet sein muss.
00:37:35: Klar gibt es immer mal wieder Daten und Tage, wo man sich ein bisschen nachrichten muss, gerade wenn es um ein Thema Visum usw.
00:37:42: geht.
00:37:43: Aber das brauch ich euch ja nicht zu erzählen.
00:37:46: Und worauf wollte ich hinaus, diese ganze Situation ist natürlich für eine zwischenmenschliche Beziehung sehr schwierig, sehr unkonventionell, sehr, wie sagt man, ja, unzufriedenstellend, sehr unplanbar auch.
00:38:04: Das macht, ja, ich möchte nicht sagen unmöglich, weil unmöglich ist nichts, aber das macht zu einer sehr großen Herausforderung.
00:38:14: Und auch diese hatte ich durchlebt in den letzten Monaten.
00:38:20: Beziehungsweise durchlebe ich sie aktuell nach wie vor.
00:38:26: Und auch da gibt es natürlich noch keinen... mir fallen wieder nur die englischen Wörter ein, kein finales Outcome.
00:38:39: Also kein endgültiges... Ah Gott, Outcome.
00:38:47: Ihr wisst doch, was ich sagen will, oder?
00:38:52: Ja, da gibt es noch kein endgültiges Ergebnis sozusagen, was das angeht.
00:39:00: Wie soll es das auch geben, solange ich auf dieser Reise bin?
00:39:04: Man spricht über gewisse Dinge, man versucht vielleicht die ein oder anderen Dinge zu arrangieren.
00:39:11: Man muss aber halt auch leider feststellen, dass manche Dinge sehr schwierig umsetzbar sind unter gewissen Konstellationen und dadurch ja nochmal nicht unmöglich werden aber doch eine eine sehr große Hürde darstellen.
00:39:33: und diese Situation trägt natürlich auch nicht zu einem ja beflügelten wohlbefinden bei zu einem Entspannten zu einem entspannten Reisealltag zu einem einfach schwererlosen und unmotivierten Alltag oder zu einer schwererlosen oder zu einer motivierten Reise bei, weil ganz im Gegenteil, diese Situation ist dann leider oftmals so ein bisschen ertrückend, erstickend und kommt dann zu dem, was ich vorher ja jetzt schon alles erzählt habe, noch so ein bisschen erschwerend hinzu.
00:40:23: Und das alles zusammen als Kombination zu händeln, während man mit dem Fahrrad um die Welt reist und ja, durch fremde Kulturen reist, durch fremde Länder reist und auch da ja, gewisse Dinge zu managen hat, auch wenn das wieder simple Dinge sind, aber ja.
00:40:48: Was esse ich?
00:40:50: Wo kriege ich was zu essen her?
00:40:51: Wo kriege ich Wasser her?
00:40:52: Bei den Temperaturen ist auch schon manchmal ein Thema.
00:40:56: Wo schlafe ich heute Nacht?
00:40:58: Jeden Morgen war ich mit den gleichen Fragen auf.
00:41:00: Und auch die müssen ja irgendwie im Tagesablauf beantwortet werden, sag ich mal.
00:41:07: Und wenn dann eben noch so viele große, große, ich nenne es jetzt vorsichtig mal, Baustellen im Hintergrund dazukommen.
00:41:18: dann kann das schon relativ schnell zu einer ziemlich großen Last werden.
00:41:26: Und das war so ein bisschen der Fall eben in den letzten Wochen und Monaten gewesen, mit dem ich lernen musste, umzugehen, mit dem ich versucht habe, weiterzukommen, an dem ich auch gewachsen bin, auch jetzt schon und mit Sicherheit noch viel mehr erwachsen werde, dass Situationen sind, die wiederkommen werden, das weiß ich.
00:41:55: Und all das zusammen hat mir eben die letzten Wochen und Monate doch deutlich erschwert.
00:42:05: Und mich eben nicht so frei fühlen lassen, mich nicht so glücklich fühlen lassen und mir einfach nicht so schwerloses und falsches Wort, aber so.
00:42:20: Ja, es hat mich nicht so leicht fühlen lassen.
00:42:24: Es hat mich die Reise nicht so spüren und genießen lassen, was ich super schade fand an der einen oder anderen Situation.
00:42:32: Aber ich konnte es halt in den Momenten auch nicht einfach dann abstellen und einfach ändern.
00:42:41: Das ist halt nicht möglich.
00:42:42: Es ist halt kein Lichtschalter an und aus.
00:42:46: sondern man muss lernen dann damit entsprechend umzugehen.
00:42:50: Und auf dem Weg befinde ich mich nach wie vor.
00:42:55: Der Weg geht weiter, der Weg geht auch mit der Reise weiter logischerweise einher.
00:43:01: Und genauso wie es in den letzten Wochen, Monaten auf der Straße bergauf und bergab ging, so wird das wahrscheinlich auch auf der weiteren Reise der Fall sein, dass es eben bergauf und bergab geht.
00:43:15: Ich werde einfach daran arbeiten und versuchen die Teile möglichst flach und kurz zu halten und nicht zu tief werden zu lassen und dafür mich ein bisschen länger und intensiver in den Bergen, in den Höhen aufzuhalten und dort eben mehr die Aussicht zu genießen, im wahrsten Sinne des Wortes.
00:43:38: Weil meistens ist es ja so nach dem härtesten Anstieg und der steilsten Straße, die schönste Aussicht kommt.
00:43:50: Und das ist nicht nur eigentlich eine gute Metapher, so ein bisschen fürs Leben, sondern auch in der Realität ja so.
00:43:59: Wenn ich mit dem Fahrrad die Berge hochmache und dann endlich irgendwann angekommen bin, dann ist die Belohnung und die Aussicht einfach so viel mehr wert, als wenn ich da mit dem Auto hochgefahren wäre.
00:44:12: Und das sind genau die Situationen, die ich dann immer mehr und mehr zu schätzen lerne und in denen ich mich selbst an die Grenzen bringe und teilweise auch darüber hinaus, also nicht nur körperlich, sondern eben auch mental, um daran zu wachsen.
00:44:33: Weil auch das hat sich nicht geändert.
00:44:38: Abends bin ich nach wie vor müde.
00:44:40: Ja, weil letztendlich worum geht's?
00:44:45: auf so einer Reise.
00:44:48: Für mich geht es darum, nicht nur all das, was ich erlebe und erleben darf, irgendwo mitzunehmen und weiterzugeben, irgendwann hoffentlich auch mal und mit nach Hause zu bringen, sondern für mich geht es auch darum, mich einfach persönlich jeden Tag aufs Neue weiterzuentwickeln und mir selber Herausforderungen zu stellen.
00:45:16: um daran zu wachsen, weil nur so kannst du wachsen, wenn du dich eben immer wieder an deine Grenzen wachst oder vielleicht auch ein kleines Stück wieder darüber hinaus und dann eben deine Grenzen verschiebst, sowohl mental als auch körperlich, um eine neue Grenze zu setzen, an die du dich wieder heran wachst und wieder ein Stück weiter darüber hinaus.
00:45:45: um wieder eine neue Grenze zu erschaffen.
00:45:48: So würde ich das jetzt mal zusammenfassen.
00:45:51: Ich weiß gar nicht, wie oft ich mich jetzt wiederholt habe in der Aufnahme.
00:45:58: Ich hatte es ja eingangs gesagt, ich habe hier kein Skriptparat liegen.
00:46:02: Mal davon abgesehen, dass es hier stockdunkel ist und ich sowieso nichts sehen kann.
00:46:06: Weil ich hier mal wieder gottlos an einer Trankstelle schlafe.
00:46:12: Irgendwo in Laos.
00:46:15: Aber die Leute sind alle nett.
00:46:17: Die haben mir vorhin noch ein bisschen Wasser gebracht.
00:46:19: Ich konnte mich hier an den an den Kloß von der Tankstelle ein wenig waschen.
00:46:27: Den Schweiß von den Armen und den Beinen runter waschen immerhin.
00:46:30: Muss ich jetzt nicht komplett Stingekleberik gleich in mein Zelt griechen.
00:46:36: Von daher ist das schon alles okay.
00:46:39: Also auch die Erfahrungen, die ich hier machen darf, nach wie vor in Laos.
00:46:44: Super herzlich, super nette Menschen.
00:46:47: Aber da will ich eigentlich am liebsten noch mal gesondert drauf eingehen bei einer der nächsten Folgen.
00:46:54: Auch zum Thema Vietnam.
00:46:56: Ich versuche so ein bisschen im Mittelding zu finden, um euch einen kleinen Rückblick zu geben.
00:47:04: Nicht da völlig im Dunkeln zu lassen, was ich erlebt habe in den letzten Wochen und Monaten.
00:47:09: Aber... Auch nicht ein bisschen jedes Detail zu gehen, weil ansonsten sprengt es einfach den Rahmen.
00:47:14: Und das Schöne mit Vietnam ist, dass ich ja jetzt nochmal hinkomme in ein paar Tagen.
00:47:19: Das heißt, da wird es weitere Erlebnisse geben von diesem wunderschönen, tollen, eindrucksvollen Land mit seinen unglaublich netten, hilfsbereiten Menschen.
00:47:31: Und was Laos angeht, werde ich auch einen kleinen Rückblick machen über die Zeit hier in Laos.
00:47:39: was ich hier erleben durfte und wie ich das Land wahrgenommen habe, wie ich die Menschen hier wahrgenommen habe, weil auch das hat das Land auch einfach verdient.
00:47:52: So fühlt sich für mich an, dass ich ein bisschen was darüber erzähle und ein bisschen was davon von meiner Erfahrung mit euch teile und in die Welt auf diesem Weg in die Welt hinaus trage.
00:48:08: So würde ich das mal zusammenfassen.
00:48:11: So, jetzt habe ich mir hier ordentlich einen abgelabelt.
00:48:21: Ich hoffe, dass es erstens mal euch ein bisschen einen Einblick verschafft, womit ich mich die letzten Wochen und Monate beschäftigt habe, was die Reise so mit mir gemacht hat, wie es mir ergangen ist, dass man das vielleicht ein bisschen grüberbringen kann, dass ich das so ein bisschen an euch transportieren kann und ihr das ja auf eine andere Art und Weise vielleicht seht, dass so ein bisschen meine Hoffnung mit der Folge hier gewesen, um euch natürlich auch mal auf den neuesten Stand zu bringen, ein bisschen Update zu geben und einfach gemeinsam mit euch so eine Art kleinen Neustart zu machen und dann hoffentlich wieder zu regelmäßigeren Aufnahmen und regelmäßigeren Folgen übergehen.
00:49:10: dass ich dazu wieder übergehen kann und auch ich einfach wieder mehr auf der Reise mitnehmen kann und daran teilhaben lassen kann.
00:49:18: Ich hoffe, dass es euch allen gut geht.
00:49:22: Ich freue mich über alle eure Nachrichten nach wie vor, die mich immer noch erreichen, auch über die Nachrichten von euch, wo diejenigen von euch sich Gedanken machen, vielleicht sogar ein bisschen Sorgen machen.
00:49:39: finde ich ja ganz lieb.
00:49:41: Braucht ihr euch nichts zu machen?
00:49:42: Mir geht's gut.
00:49:44: Also mir geht's wirklich gut.
00:49:46: Im Moment auch mental sehr gut, muss ich sagen.
00:49:50: Körperlich, ja, das ist ein oder andere wie Weichen, aber da sprechen wir jetzt mal nicht drüber.
00:49:54: Das bleibt ja sowieso nicht aus, in meinem Alter eh schon nicht mehr.
00:49:58: Und dann bin ich dankbar für die Nachrichten letztendlich, die mich erreichen.
00:50:04: Und dass es eben Leute gibt, die ich eigentlich gar nicht kennen.
00:50:08: die mir schreiben, die fragen, wie es mir geht, ob alles in Ordnung ist bei mir, weil man so lange nichts gehört hat, ob es mir gut geht, ob irgendwas Schlimmes passiert ist oder so was.
00:50:17: Also vielen, vielen Dank an euch alle da draußen, diejenigen, die mir geschrieben haben, aber auch alle anderen natürlich, fürs Einschalten hier, fürs Zuhören und für jegliches.
00:50:35: Feedback, was mich auf ganz, ganz vielen Wegen erreicht hat oder allgemein Nachrichten.
00:50:45: Auch die haben mir sehr geholfen in den ein oder anderen Tagen, um einfach mal Dinge von außen anders wahrzunehmen, zu lesen und da mal ein bisschen Feedback zu bekommen und auch von wie gesagt wildfremden Leuten zu hören.
00:51:04: Was auch immer gerade bei dir los ist, macht dir mal nicht so einen Kopf.
00:51:08: Das wird schon wieder, wo ich mir denke, wow, ja.
00:51:11: Also, ohne es zu wissen eigentlich, haben diese Leute mir diejenigen von euch mir so geholfen, auch da wieder rauszukommen.
00:51:26: Mit nur kleinen, kurzen Nachrichten, kleinen Worten.
00:51:30: die einen riesen Einfluss auf mich hatten.
00:51:34: Also an der Stelle auch noch mal.
00:51:36: Danke, danke, danke.
00:51:38: Und bevor das jetzt hier unnötig in die Länge geht, sage ich einfach mal Klappe zu, Auffe tot, haltet die Wurst hoch, liebe Leute, ganz, ganz wichtig, weil ohne das geht es nicht.
00:51:53: Immer schön die Wurst hochhalten und dann geht es auch immer weiter.
00:51:57: In diesem Sinne, ich wünsche euch was.
00:51:59: Wir hören uns in der nächsten Folge wieder.
00:52:01: Vielen, vielen Dank fürs Einschalten und fürs Zuhören.
00:52:04: Macht's gut, Leute.
00:52:05: Bis dann.
00:52:06: Ciao, ciao.
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